Mit einem Baukredit finanziert der Kreditnehmer den Bau eines Hauses oder den Erwerb einer Immobilie sowie die Renovierung einer Immobilie. Die meisten Menschen können den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie nicht aus der eigenen Tasche bezahlen. Sie benötigen einen Kredit, um das Eigenheim finanzieren zu können. Um einen Baukredit bei einer Bank aufnehmen zu können, muss der Kreditnehmer über genügend Rücklagen verfügen. Ein regelmäßiges Einkommen reicht hierfür in der Regel nicht aus, denn schließlich handelt es sich bei dem Baukredit um einen Kredit, der mehrere 100.000 Euro betragen kann. Für einen Baukredit sollte man neben dem Einkommen über andere finanzielle Rücklagen verfügen, zum Beispiel Spargeld, mit denen man den Hausbau oder den Immobilienkauf teilfinanzieren kann. Deshalb sollte man sich schon vorab Gedanken darüber machen, welche monatlichen Belastungen in Bezug auf den Baukredit tragbar sind.
Kredit für den Kauf einer Immobilie
Das Heim selbst zu besitzen gehört ganz klar zu den Möglichkeiten, für die Rente vorzusorgen. Wer eine Immobilie erwerben möchte und hierfür einen Kredit braucht, muss sich im Klaren darüber sein, dass ein Immobilienkredit in der Regel lange Laufzeiten hat. Dies können mehrere Jahrzehnte sein. Der Kreditnehmer muss also gewährleisten können, dass er den Kredit über den gesamten Zeitraum in regelmäßigen Raten tilgen kann, und dass zugleich genug finanzielle Mittel übrigbleiben, um den eigenen Lebensstandard zu halten. In Österreich gilt die Zinsgarantie für einen Immobilienkredit für gewöhnlich zehn Jahre. Danach müssen die Konditionen des Kredits mit der Bank neu ausgehandelt werden. Dies kann unter Umständen bedeuten, dass die Kreditzinsen steigen.
Steigende Zinsen bedeuten auch höhere Raten
Mit einer höheren Verzinsung steigen auch die zu zahlenden Raten für den Kredit. Dies sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man einen Kredit aufnimmt. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Kreditaufnahme nicht nur auf das Einkommen zu vertrauen, sondern ausreichend Eigenkapital als Rücklage zu haben, um die Immobilie finanzieren zu können. Der Betrag, der zur Hausfinanzierung in Bargeld vorhanden sein muss, beträgt in Österreich minimal 10 Prozent des Kaufpreises. Auch Bausparverträge gelten als Eigenkapital. Wer kaum oder kein Eigenkapital besitzt, muss bei der Kreditaufnahme mit deutlich höheren Zinsen rechnen, denn dann entsteht für die kreditgebende Bank ein deutlich höheres Risiko als mit ausreichend Eigenkapital.
Kredit für den Hausbau
Beim Hausbaukredit verhält es sich ähnlich wie beim Erwerb einer Immobilie. Auch der Hausbaukredit hat eine Laufzeit von zumeist mehreren Jahrzehnten, und der Kredit muss in regelmäßigen Raten getilgt werden. Darüber hinaus sollte man sich genau über die tatsächlichen Kosten eines Hausbaus informieren. Oft kommt es vor, dass die Kosten am Ende höher ausfallen, als man geplant hat. Es gilt also, eine realistische Berechnung zu erstellen. Beim Hausbaukredit liegt der Eigenkaptialbedarf wahrscheinlich unter anderem auch deshalb weitaus höher als beim Kauf einer Immobilie.
30 Prozent Eigenkapital für Haus notwendig
Mit 30 Prozent Eigenkapital sollte man rechnen, wenn man einen Hausbaukredit aufnehmen möchte. Es gibt natürlich immer Ausnahmen. Wie beim Immobilienkauf ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Zinsen bei einem Hausbaukredit niedriger ausfallen, wenn man mehr Eigenkapital vorzuweisen hat. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, die Zinsen verschiedener Kreditgeber miteinander zu vergleichen. Denn in Österreich können die Zinsen für einen Baukredit unterschiedlich hoch ausfallen. Schon ein Zinsunterschied von 0,5 Prozent kann bei einer Laufzeit von 20 Jahren eine ganze Menge Geld ausmachen.