Unsere Serie: 1: Sparbuch – 2: Tagesgeld – 3: Festgeld – 4: Bausparen – 5: Fondssparen
Beim Fondssparen führen kleine Schritte – bzw. Einlagen – zum Erfolg: Der Kunde zahlt dabei in regelmäßigen Abständen in einen Fonds für Wertpapiere ein. Daneben kommen dem Anleger bei dieser Sparform flexibel aushandelbare und somit individualisierte Konditionen in Punkten wie Rendite, Höhe des Risikos und Verfügbarkeit der getätigten Einzahlungen zugute.
Fondssparen – Geld anlegen und sparen mit Aktien
Generell setzen die Österreicher beim Sparen auf eher Konservatives und Altbewährtes. Aus diesem Grund erfreut sich das Anlegen in einen Investmentfonds nach wie vor nicht der größten Beliebtheit. Wer als Anleger hingegen auf eine hohe Flexibilität sowie eine vergleichsweise hohe Rendite nicht verzichten möchte, in punkto Sicherheit aber gewisse Abstriche machen kann, für den stellt das Fondssparen eine interessante Alternative zum Sparbuch oder Bausparen dar.
Diese Sparform ist prinzipiell davon gekennzeichnet, dass der Bankkunde regelmäßig in einen Fonds einzahlt. Je nach Wunsch bzw. Vorgabe können die Kapitaleinlagen zum Beispiel pro Monat oder vierteljährlich getätigt werden. Unterteilt wird einerseits in das gebundene Sparen sowie in das ungebundene Sparen andererseits. Kunden, die sich für die gebundene Variante entscheiden, profitieren dabei im Vergleich von finanziellen Vorteilen.
Allerdings können beiden Gruppen Kosten entstehen, die je nach gewähltem Fonds oder Bank teils erheblich variieren: Mit jeder Rate sind Anteile am sogenannten Ausgabeaufschlag zu berappen. Gebühren für die Verwaltung und das Management sowie Depotgebühren des gewählten Fonds sind zu entrichten, in manchen Fällen werden vonseiten des Anlegers auch zusätzliche Bankgebühren vorgeschrieben. Was die Rendite betrifft, spielt die Wertentwicklung, bei Aktienfonds die Dividenden sowie allfällige Ausschüttungen des Fonds eine herausragende Rolle. Von diesen profitiert der Anleger direkt finanziell.
Was ist bei der Auswahl eines Fonds zu beachten?
Beim Fondssparen werden einerseits Produkte angeboten, bei denen lediglich in einen Fonds eingezahlt wird. Andererseits verlangen alternative Varianten das Einlegen in zwei oder mehrere Investmentfonds. Darüber, welche Form im Einzelfall bevorzugt werden sollte, entscheiden Faktoren wie die fachliche Kompetenz des Anlegers, die gewählte Anlagestrategie, das individuelle Anlageziel sowie die Kapitalgarantien. Zudem stellen einige Anbieter die Möglichkeit zur Verfügung, das Anlagekapital zu einem späteren Zeitpunkt in einen anderen Fonds umzuschichten, was die Entscheidungsfindung ebenfalls beeinflusst.
Des Weiteren existieren die unterschiedlichsten Fonds, die dem Kunden einer Bank bei dieser Sparform zur Verfügung gestellt werden. Die bekanntesten Vertreter sind dabei Aktien-, Dach-, Misch-, Renten-, Garantie- oder Indexfonds. Es muss darauf hingewiesen werden, dass sich der Markt inzwischen durch eine derart große Angebotsvielfalt auszeichnet, die – gerade für Laien – eine erhebliche Unübersichtlichkeit zur Folge hat. Sollten Sie sich also für diese Anlageform interessieren, nehmen Sie im Vorfeld unbedingt Kontakt zu unabhängigen Experten auf! Diese Spezialisten liefern Ihnen die notwendigen Informationen, die Ihnen die Auswahl entscheidend erleichtern, ob für Sie zum Beispiel das gebundene Fondssparen von Vorteil ist oder ob Sie eine Variante bevorzugen sollten, bei der Sie jederzeit Zugriff auf Ihr Kapital haben.
Vorteile und Nachteile beim Fondssparen
Beim Fondssparen profitiert der Kunde von der freien Auswahl des Fonds, in den er investieren möchte. Flexibilität wird bei dieser Sparform aber auch in anderer Hinsicht groß geschrieben: Sie haben die Möglichkeit, zu jedem Zeitpunkt eine Pause einzulegen oder komplett auszusteigen, ohne dass dadurch weitere Kosten entstehen. Zusätzlich kommen Ihnen bei dieser Art der Geldanlage bei vielen Anbietern reduzierte Ausgabeaufschläge zugute, sofern eine gewisse Dauer der Laufzeit überschritten wird. Und – natürlich – die vergleichsweise hohen Renditen, von welchen Sie insbesondere bei einer lang bemessenen Anlagedauer profitieren.
Auf der anderen Seite schlägt das Risiko eines schwankenden Kurses zu Buche. Zudem sollte jeder Interessent einschlägige Fachkenntnis mitbringen, da es sich beim Fondssparen um eine hochkomplexe und vergleichsweise risikobehaftete Materie handelt. Apropos Risiko: Ein Anleger sollte dazu in der Lage sein, auch bei fallenden Kursen nicht die Nerven zu verlieren und bei derartige Entwicklungen nicht – mit Verlusten – auszusteigen.