Ähnlich der Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Österreich auch die Haftpflicht fürs Motorrad Pflicht. Daneben kann der Motorradhalter wahlweise eine Vollkasko- oder eine Teilkaskoversicherung für das Motorrad abschließen. Die Höhe der Versicherungsprämie eines Motorrads hängt in erster Linie vom Fahrzeugtyp ab. Hier spielen die Höhe der PS, das Alter des Motorrads und der Treibstoff eine Rolle. Darüber hinaus müssen Angaben darüber gemacht werden, wie hoch die erwartete Kilometerleistung pro Jahr ist.
Ein Vielfahrer läuft eher Gefahr einen Unfall zu bauen als jemand, der sein Motorrad wenig benutzt. Entsprechend höher fällt die Versicherungsprämie aus. Neben der Entscheidung ob zusätzlich zur Haftpflicht eine Vollkasko oder Teilkasko abgeschlossen werden sollte, spielt für die Berechnung der Versicherungsprämie wie bei der Autoversicherung die Höhe des Selbstbehalts eine Rolle. Eine Versicherung ohne Selbstbehalt ist normalerweise teurer als eine Versicherung mit Selbstbehalt.
Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung für Motorräder ist in Österreich Pflicht und deckt Schäden, die der Versicherte mit seinem Motorrad anderen zugefügt hat. Eine Haftpflichtversicherung für ein Motorrad mit etwa 120 PS beträgt in Österreich rund 1.000,00 Euro pro Jahr. Der Deckungsumfang liegt dann für gewöhnlich bei 7 Millionen Euro, was eine Summe ist, die allgemein empfohlen wird. Wenn die PS Anzahl des Motorrads niedriger ist, sinkt auch die Versicherungsprämie.
Teilkasko und Vollkasko
Neben der Motorrad-Haftpflichtversicherung ist auch eine Teilkasko- bzw. Vollkaskoversicherung für das Motorrad empfehlenswert. Die Motorrad-Kaskoversicherungen sind, was ihre Leistungen betrifft, mit der Kfz-Kaskoversicherung vergleichbar. So deckt die Teilkaskoversicherung alle Schäden ab, die dem Motorrad nicht durch eigenes Verschulden zugefügt wurden. Dazu zählen Schäden durch Naturgewalten wie Blitzeinschlag, Hagel oder Sturm, der Zusammenprall mit wilden Tieren, Glasbruch oder Diebstahl des Motorrads.
Die Vollkaskoversicherung für das Motorrad deckt die Leistungen der Teilkaskoversicherung mit ab und kann darüber hinaus in Anspruch genommen werden, wenn der Versicherte seinem Motorrad selbst einen Schaden zugefügt hat. Die Vollkaskoversicherung ist vor allem für junge Fahrer ohne viel Fahrpraxis zu empfehlen sowie für Motorradfahrer, die sehr teure Motorräder besitzen.
Versicherungsprämie sparen
Wird das Motorrad in den Wintermonaten nicht genutzt, ist es möglich, Versicherungsprämie zu sparen. Bei einer Nichtbenutzung des Motorrads von zum Beispiel sechs Monaten im Jahr, spart man bis zu 50 Prozent Prämie ein. Zulassungsschein und Kennzeichen des Motorrads müssen in diesem Fall bei der Versicherung hinterlegt werden. Wie bei der Autoversicherung ist auch bei der Motorradversicherung ein Vergleich der Angebote der einzelnen Versicherungsunternehmen empfehlenswert. Die Höhe der Prämien in Euro, und die Leistungen können sehr unterschiedlich ausfallen. Allerdings sollte man sich nicht unbedingt die preiswerteste Versicherung aussuchen.
Oft hat man dann das Nachsehen, wenn es tatsächlich zu einer Inanspruchnahme der Versicherung kommt. So können die Bearbeitungszeiten viel länger ausfallen als bei anderen Versicherungen, oder die Deckung ist sehr gering, sodass der Versicherte im Schadensfall einen Großteil der Kosten selber tragen muss. Im Internet gibt es viele Portale, auf denen man verschiedene Versicherungsangebote bequem miteinander vergleichen kann. Es kann natürlich auch nicht schaden, direkt mit einem Versicherungsvertreter zu sprechen.