Der Goldpreis richtet sich nach dem Angebot und der Nachfrage nach Gold. Darüber hinaus haben der Kurs des US-Dollars und der Ölpreis Einfluss auf den Preis von Gold. Wer in Gold investiert, handelt in der Regel mit reinem 999er Gold oder 24 -Karat Gold. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Feingold. Schmuckstücke werden normalerweise nicht aus 999er Gold hergestellt, da reines Gold sehr weich und damit leicht verformbar ist. Zur Herstellung von Schmuck verwendet man zumeist 585er oder 750er Gold.
Damit das Material härter wird, und sich die Farbe des Goldes beeinflussen lässt, benutzt man zur Schmuckherstellung zusätzlich Kupfer oder Silber. Bei 585er Gold besteht also etwas mehr als die Hälfte des Materials aus Gold. Dies hat natürlich Einfluss auf den Preis des Goldes. Wer Gegenstände aus Gold besitzt und diese verkaufen möchte, sollte sich über den aktuellen Goldpreis pro Gramm infomieren. Daraus lässt sich ermitteln, mit welchem Preis man beim Verkauf des Goldes in etwa rechnen kann.
Geschichte des Goldpreises
Der Besitz von Gold ist schon seit Jahrtausenden ein Beweis für Macht und Reichtum. Davon zeugen zahllose Kunstschätze, die aus Gold entstanden sind. Eine der berühmtesten Schätze aus Gold ist wohl die Totenmaske des ägyptischen Pharaos Tutenchamun. Erstmalig wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Großbritannien die Goldwährung als gesetzliche Währung des Landes eingeführt. Dies nennt man auch den „klassischen Goldstandard“.
Nach dem 2.Weltkrieg an den Dollar gekoppelt
Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde mit dem Bretton-Woods-System ein internationales Währungssystem geschaffen, das den Goldpreis an den Wert des US-Dollars koppelte. Ziel war es, den Welthandel durch feste Wechselkurse zu vereinfachen. Der Vietnam-Krieg machte die USA zahlungsunfähig, was zu einem Scheitern des Bretton-Woods-Systems führte. Infolgedessen kam es zu einem Wertwachstum des Goldes. Zwischen 1980 und 2000 sank der Goldpreis, um dann seit 2001 wieder anzusteigen. Seitdem hat sich Gold zu einem beliebten Anlageobjekt insbesondere in Krisenzeiten entwickelt, da dem Gold eine Wertbeständigkeit zugeschrieben wird.
Was man beim Kauf von Gold beachten sollte
Wer sich entschließt, Vermögen in Gold zu investieren, sollte ein paar Aspekte berücksichtigen, damit der Ankauf von Gold auch wirklich zu einer relativ sicheren Geldanlage wird. Zunächst ist es nicht ratsam, das gesamte Vermögen in Gold anzulegen. Im Allgemeinen werden 5 bis 10 Prozent des Vermögens als Anlage in Gold empfohlen. Darüber hinaus sollte man nur Erspartes in Gold investieren, auf das man auch längerfristig verzichten kann. Da es schon einmal einen 20-jährigen Wertverlust des Goldes gegeben hat, muss man eventuell einen langen Atem haben, wenn die Investition in Gold wertsteigernd sein soll. Auch muss man sich entscheiden, wie man in Gold investieren möchte.
Goldbarren oder ETCs – Der effektive Goldpreis und das Risiko
Ist das Ziel, unbedingt Goldbarren zu besitzen, oder stellen Exchange-Traded-Commodities (ETCs) und Gold-Zertifikate eine Alternative dar? Jede dieser Anlageformen hat ihre Vor-und Nachteile. Beim Kauf von Goldmünzen oder Goldbarren gilt es zu beachten, dass ein kleinerer Barren im Verhältnis immer teurer ist als ein größerer Barren, da der Preisaufschlag höher ausfällt. Darüber hinaus muss das Gold gelagert werde, was wieder Kosten verursacht. ETCs schützen zwar nicht das angelegte Vermögen, denn es handelt sich hierbei nicht um Sondervermögen. Da sie jedoch zum Großteil an physisches Gold gekoppelt sind, ist die Möglichkeit eines Totalverlustes des angelegten Geldes eher gering. Gold-Zertifikate sind im Allgemeinen günstiger als ETCs tragen dafür aber auch ein viel höheres Verlustrisiko, was im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust des Vermögens führen kann.