Hundebesitzer, die sich ideal absichern wollen, sollten sich unbedingt zum Thema Hundehaftpflichtversicherung informieren, denn um auf der sicheren Seite zu sein, ist es als Hundebesitzer unerlässlich eine solche abzuschließen. Finanzielle Schäden, die durch das Haustier verursacht werden, werden von der Hundehaftpflicht übernommen; in einigen Bundesländern Österreichs ist die Haftpflichtversicherung für den treuen Begleiter sogar Pflicht, und tatsächlich hat sich die Versicherung in der Praxis schon mehrfach bewährt.
Warum sich die Hundehaftpflicht lohnt!
Bei einer Hundehaftpflichtversicherung geht es in erster Linie nicht darum, sich selber finanziell davor zu schützen, dass der eigene Hund, wenn er denn dann einmal ein kleines Kind oder einen Passanten angefallen hat, Kosten erzeugt, aufgrund einer Klage, die für den Besitzer ohne Versicherung zu hoch wären.
Ganz im Gegenteil.
Die realistische Szene sieht vielmehr so aus:
So passiert es in der Praxis immer wieder
Unfälle wie dieser sind keine Seltenheit: Sie gehen mit Ihrem angeleinten Hund spazieren, Ihr Begleiter erschnüffelt einen anderen Hund, wechselt abrupt die Richtung und möchte den Kollegen natürlich begrüßen. Zur gleichen Zeit fährt aber auch gerade ein Fahrradfahrer an Ihnen vorbei und kollidiert mit der Leine Ihres Hundes oder Ihrem Hund selber. Für beide ist der Unfall hoffentlich glimpflich ausgegangen und es ist klar, der Hundebesitzer trägt die Schuld. Ebenso klar ist aber auch, dieser Unfall ist vollkommen ohne böse Absicht vonstattengegangen und hätte auch ohne Hund so oder ähnlich passieren können. Dennoch: In solch einer Situation greift die Hundehaftpflichtversicherung.
Jeder Hund, auch wenn er gut erzogen ist und brav seinem Besitzer gehorcht, kann leicht in einen Unfall verwickelt werden. Vor allem kleinere Hunde werden von anderen Verkehrsteilnehmern gerne mal übersehen. Auch die Freude des geliebten Vierbeiners kann zu Sachschäden führen, wenn er ohne böswillig zu sein beispielsweise die Schuhe der Freundin zerkaut, bei der man zu Besuch ist oder vor Freude der lange nicht mehr gesehenen Nachbarin auf das neue Kleid springt oder aber der Vierbeiner versehentlich auf die neue Couch des Kollegen uriniert. Da auch kleinere Delikte, Sach- und Personenschäden nach sich ziehen können, die sich summieren können und im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohend werden können, ist es unerlässlich, sich für eine Hundehaftpflichtversicherung zu entscheiden.
Welche Schäden werden von der Haftpflichtversicherung für Hunde übernommen?
Generell werden all jene Sach- und Personenschäden von der Haftpflichtversicherung übernommen, die von Ihrem Hund an einem Dritten verursacht werden. Ausgenommen von dieser Regelung sind all jene Schäden, die im eigenen Haushalt entstanden sind oder die das eigene Eigentum betreffen. Sollte der Hund also das persönliche Notebook mit einem Kauknochen verwechselt haben, übernimmt diesen Schaden die Hundehaftpflicht nicht, sehr wohl aber, wenn es sich um das Notebook eines Dritten handelt. Dasselbe gilt für vorsätzlich verursachte Schäden an Sachen und Personen. Hunde, die gewerblich genutzt werden, brauchen zudem eine extra Zusatzversicherung.
Natürlich stellt sich als Hundebesitzer auch die Frage nach dem idealen Tarif, Sie sollten sich aus diesem Grund für einen Tarif entscheiden, der Sie bei schwerwiegenden Unfällen oder Personenschäden schützt. Es bietet sich aus diesem Grund eine Deckungssumme von ca. einer Million Euro an, eine höhere Deckungssumme sollte nicht nötig sein. Achten Sie jedoch auf das Kleingedruckte und stellen Sie sicher, dass Sie keinen Selbstbehalt zu entrichten haben, sollte es zu einem Schadensfall kommen. Eine gute und umfassende Hundehaftpflicht übernimmt die Kosten bei einem Schadensfall zu hundert Prozent und ohne Selbstbehalt.
Oft wird die Hundehaftpflicht in Verbindung mit der Haushaltsversicherung abgeschlossen
Die Hundehaftpflicht kann man bequem und einfach im Bündel mit einer herkömmlichen Haushaltsversicherung oder einer Eigenheimversicherung abschließen. Gebündelt sind die Versicherungen dann auch zumeist wesentlich günstiger. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass jeder Hund, der sich in Ihrem Besitz befindet, einzeln berechnet wird, daher sollten Sie Ihrer Versicherungsgesellschaft sofort Bescheid geben, sollten Sie einen weiteren Hund in Ihren Besitz bringen, dieser wird dann gesondert verrechnet. Wichtig für das Greifen einer Versicherung ist auch, dass Sie sich an die gesetzlich vorgegebenen Vorschriften halten. Dort, wo zum Beispiel Leinenzwang und Beißkorbpflicht herrschen, sollten diese auch eingehalten werden. Ansonsten kann es Ihnen passieren, dass die Versicherung aussteigt und im Schadensfall keinerlei Leistungen übernommen werden.
Bei der Versicherung Ihres Hundes gilt auf jeden Fall: Ganz gleich, wie groß er ist, wie alt er ist oder welcher Rasse der Hund angehört, für jeden ist die Versicherung gleich. Eine Differenzierung der Hunderassen gibt es aus Sicht der Versicherungen nicht.
Was leistet eine gute Hundehaftpflichtversicherung?
Hier finden Sie alle relevanten Details zur Hundehaftpflichtversicherung noch einmal kurz und bündig zusammengefasst:
- Informieren Sie sich, ob in dem Bundesland, in dem Sie leben, eine Hundehaftpflichtversicherung verpflichtend ist, denn in manchen Bundesländern in Österreich ist das durchaus der Fall.
- Hunde Haftpflichtversicherungen decken all jene Schäden, die von Ihrem Vierbeiner an Dritten verursacht werden. Das heißt, dass Schäden am persönlichen Eigentum nicht von der Versicherung übernommen werden.
- Schäden werden dann übernommen, wenn sie nicht mutwillig verursacht worden sind. Achten Sie daher darauf, dass bei Beißkorb- und Leinenzwang, Beißkorb und Leine auch wirklich zum Einsatz kommen.
- Hundehaftpflichtversicherungen lassen sich leicht mit einer Haushalts- oder Eigenheimversicherung in Verbindung bringen, zumeist fallen diese dann auch günstiger aus. Informieren Sie sich bei der bestehenden Versicherung.
- Jeder Vierbeiner, der sich in Ihrem Besitz befindet, muss über eine eigene Versicherung verfügen.
- Die Versicherungshöhe der Hundehaftpflicht ist nicht abhängig von der Rasse, der Größe oder dem Alter Ihres Hundes.
- Ein Versicherungsvergleich kann Ihnen den Weg zur idealen Versicherung erleichtern.
Ein Versicherungsvergleich kann sich auszahlen
Wie in so vielen anderen Bereichen auch, so ist auch bei der Hundehaftpflichtversicherung geboten, sich umfassend über die Leistungen und Kosten derselben zu informieren. Das Internet bietet die ideale Plattform, um sich einen Überblick über die Leistungen der verschiedenen Versicherungsanbieter zu verschaffen. Ebenfalls ratsam ist es, beim Haushaltsversicherungsgeber nachzufragen, wie viel es kosten würde eine zusätzliche Hundehaftpflicht zu inkludieren. Erfahrungsgemäß ist es günstiger, einfach die bereits bestehende Versicherung aufzustocken und um die Hundehaftpflicht zu erweitern.
Auch eine Hundekrankenversicherung kann wichtig sein
Ebenfalls interessant für Hundehalter ist die Hundekrankenversicherung, die natürlich nicht in der Haftpflichtversicherung enthalten ist. Da auch dann Kosten entstehen, wenn der Hund selber an den Folgen eines Unfalls oder einer Krankheit leidet, und dabei die Kosten für den Tierarzt mitunter sehr hoch ausfallen können, ist es ratsam, sich neben der Haftpflichtversicherung für den Vierbeiner auch über eine Krankenversicherung für den Hund zu informieren.(siehe auch die Webseite der AK: https://www.arbeiterkammer.com/online/hunde-katz-co-53429.html )
Auch Tierliebe stößt nämlich in manchen Fällen an ihre Grenzen. In Österreich gibt es die Hunde- und Katzenkrankenversicherung nun seit den 1990er Jahren; diese übernimmt bis zu 80 % der anfallenden Tierarztkosten für die versicherten Krankheiten, deren Diagnostik, die Heilbehandlung und die Medikamente(zumeist verbunden mit einer fixen Selbstbehalt-Summe von 30 Euro). Für Hunde gibt es sogar die Möglichkeit eines Urlaubskrankenschutzes. Kleiner Wermutstropfen im Bereich der Krankenversicherung ist sicher jener, dass die Hundeversicherung nur für Tiere ab der vollendeten achten Lebenswoche bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr gilt. Bei älteren Hunden ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung und den damit einhergehenden hohen Kosten für die Versicherung zu hoch. Dennoch kann sich die Krankenversicherung für Ihren Vierbeiner auf jeden Fall lohnen.
Generell gilt, dass Versicherer nach wie vor sehr zurückhaltend sind, was Tierkrankenversicherungen anbelangt. Hundehalter hoffen immer noch, dass sich bald attraktive Angebote wie bei der Hundehaftpflichtversicherung ergeben. An und für sich ist der Bedarf auf Seiten der Hundehalter auf jeden Fall gegeben, und wenn man bedenkt, dass fast jeder zweite Mensch bereits Hundebesitzer ist, stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wie lange es noch dauert, bis man mit einer umfassenden Krankenversicherung rechnen kann.